Velowende – für eine lebendige Stadt
Es gibt kaum eine Stadt, die nicht auf Veloförderung setzt. Doch den Versprechungen folgen vielfach wenig Taten. Statt eine Velostadt mit einem Fahrradanteil von über 30 Prozent anzustreben, geben Planung und Politik im Alltag immer noch dem Auto den Vorrang.
Ein Label für Swissness
Der Velofachhandel steht vor grossen Herausforderungen. Die Situation sei vergleichbar mit dem Möbelmarkt: Im Ausland wird billig produziert, in der Schweiz gelangen die Produkte mit grosser Marge direkt an die Endverbraucher. Stefan Nertinger, OST-Professor am ISM Institut für Strategie und Marketing, spricht von der «Amazonisierung und Zalandoisierung» im Velomarkt. «Schon heute werden 18 Prozent aller E-Bikes online bestellt.»
In Bezug auf das Velo und den Velohandel haben Forschende der OST zusammen mit den Thurgauer Veloherstellern Tour de Suisse (Kreuzlingen) und Komenda (Sirnach) ein Label entwickelt, das den Velofahrenden in der Schweiz mehr Nutzen bringt und den Standort Schweiz stärkt. «Das Label ‹Schweizer Velo› soll deutlich machen, wie nachhaltig, sozial verantwortlich, serviceorientiert und qualitätsbetont in der Schweiz produziert wird», sagt Samuel Böhni vom IDEE Institut für Innovation, Design und Engineering. Das Label wurde vor zwei Jahren lanciert, unterstützt durch ein Innosuisse-Forschungsprojekt. Heute verspricht das Label «Schweizer Velo» neben Swissness, Nachhaltigkeit, Qualität und Langlebigkeit auch einen umfassenden Service – vom Diebstahlschutz bis zur Pannen-Assistance. schweizer-velo.ch