Ausgabe 01 / 2025

Rekorde, Herausforderungen und Chancen

Michael Breu

Die School of Management (SoM) der OST hat sich seit der Einführung der ersten offiziellen Austauschsemester im Jahr 2005 kontinuierlich weiterentwickelt. Für das akademische Jahr 2024/25 erreicht sie nun einen neuen Meilenstein: Erstmals werden über 40 Studierende der SoM ein Semester an einer Partneruniversität im Ausland verbringen – ein Rekord, der das wachsende Interesse und die strategische Bedeutung der Internationalisierung unterstreicht.

Im internationalen Vergleich ist es an Business Schools üblich, englischsprachige Module anzubieten, um Gaststudierenden ohne Deutschkenntnisse den Zugang zu erleichtern. Die SoM hat dieses Angebot in der Studienrichtung International Management in den letzten Jahren aufgebaut und stetig erweitert. «Mit unserem englischen Modulangebot können wir internationale Gaststudierende aufnehmen, die wenig oder kein Deutsch sprechen. Das ist eine entscheidende Voraussetzung, um bilaterale Verträge mit Partnerhochschulen einzugehen und so auch die Mobilitätsmöglichkeiten unserer Studierenden auszubauen», erklärt Karin Pfister, Leiterin des International Office der SoM.

Strategische Wichtigkeit der Internationalisierung

Seit der Fusion zur OST hat die Internationalisierung an Bedeutung gewonnen, wie unter anderem die Curriculumsreform von 2021 zeigt. In der neuen Semesterplanung wurde eine mögliche Absenz der Studierenden aufgrund eines Auslandssemesters bewusst in das Studienprogramm-Design miteinbezogen. «Unser besonderer Dank gilt den Studiengangleitungen, die diesen flexiblen Ansatz ermöglicht haben. Dadurch können viele unserer Studierenden ihre internationale Erfahrung sammeln, ohne zeitliche Nachteile», betont Pfister.

Stecknadeln auf einer Weltkarte zeigen, wo auf der Welt die OST Partnerhochschulen hat.
Die Stecknadeln auf der Weltkarte zeigen an, wo auf der Welt die OST Partnerhochschulen hat.
Wandel im Studierendenprofil

Auch das Profil der Austauschstudierenden hat sich verändert. Während früher vor allem Vollzeitstudierende das Angebot nutzten, greifen nun auch immer mehr Teilzeitstudierende darauf zurück. Mittlerweile bilden diese die Mehrheit der Studierenden an der SoM. «Die Gründe dafür sind vielfältig», erklärt Pfister. «Corona hat mit der Flexibilisierung des Arbeitsortes sicherlich eine Rolle gespielt. Gleichzeitig ist das Bewusstsein für die Bedeutung interkultureller Kompetenzen im Berufsleben gewachsen.»

Interessant ist auch, wie sich die Präferenzen der Studierenden bei der Wahl ihrer Gastländer entwickelt haben. Für 2024/25 entscheiden sich zwei Drittel der Austauschstudierenden für Partnerhochschulen ausserhalb Europas. «Australien, Japan und die USA sind bei unseren Betriebsökonomiestudierenden besonders beliebt», sagt Pfister. «Das liegt nicht nur an den akademischen Schwerpunkten, sondern auch an kulturellen Faktoren, aktuellen Trends oder sprachlichen und beruflichen Perspektiven. Japan beispielsweise erlebt durch Anime und TikTok-Trends eine neue Welle des Interesses.»

Ausbau des Partnernetzwerks

Durch den laufenden AACSB-Akkreditierungsprozess konnte die SoM ihr Partnernetzwerk in angelsächsischen Regionen deutlich erweitern. Zu den neuen Partneruniversitäten gehören unter anderem die Montclair State University, die Cal State University Los Angeles sowie die Queensland University of Technology und die Auckland University of Technology. Aber auch andere Weltregionen werden berücksichtigt. So kam als aktuelle neue Partnerhochschule die Vietnamese-German University in Ho Chi Minh City dazu. «Für viele US-Hochschulen ist es ein entscheidender Faktor, dass ihre Partner akkreditiert oder gerankt sind», begründet Pfister. «Die neuen Partnerschaften steigern die Attraktivität eines Auslandssemesters für unsere Studierenden erheblich.» Besonders interessant ist, wie sich die AACSB-Akkreditierung, die die SoM im Sommer 2024 erhalten hat, auf die gesamte OST auswirkt. Potenzielle Partnerhochschulen fragen gezielt nach diesem Qualitätssiegel, selbst wenn das Interesse an einer Zusammenarbeit in anderen Fachbereichen liegt. «Die AACSB-Akkreditierung wird als Qualitätssiegel wahrgenommen, das nicht nur die SoM, sondern die gesamte Hochschule aufwertet», bestätigt Pfister.

Fazit und Ausblick

Mit dem neuen Rekord bei Austauschstudierenden, dem kontinuierlichen Ausbau des englischen Modulangebots und einem Partnernetzwerk mit über 80 Hochschulen schafft die SoM ausgezeichnete Voraussetzungen, um die Internationalisierung erfolgreich weiter voranzutreiben. Ein grösserer Ausbau des Netzwerks ist nicht mehr geplant. Stattdessen liegt der Fokus darauf, mit den bestehenden Partnern internationale Projekte und Kooperationen voranzutreiben. Die im Sommer 2024 erreichte AACSB-Akkreditierung hat diesen Kurs weiter gestärkt und markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule.

Kontakt

Karin Pfister
Leiterin International Office School of Management und Studienrichtungsleiterin International Management
+41 58 257 17 24
karin.pfister@ost.ch

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